Der Uniabschluss - dein Weg zu mehr Gehalt

Veröffentlicht am 17.08.2017

Der Uniabschluss - dein Weg zu mehr Gehalt

Doch wie sieht das im Detail aus und was genau musst du beachten, um dich guten Gewissens in deine berufliche Karriere zu stürzen? Hier sind die Details der Studie.

Let’s get started

Schulausbildung abgeschlossen - doch was kommt nun? In jedem Freundes- und Bekanntenkreis gibt es Leute, die eine Ausbildung beginnen, sich an einer Hochschule einschreiben und die einen, die sich erstmal ins Ausland absetzen. Hier lässt sich in den meisten Fällen leicht erkennen, welcher der drei am meisten zu seinem Lebenseinkommen (Einkommen, das während des Berufslebens im Job eingenommen wird) hinzufügt: Der Azubi. Denn abhängig von dem Ausbildungsberuf, wird hier schon von Beginn an ein regelmäßiges Gehalt ausgezahlt, das in den meisten Fällen den Lohn der Mini- und Aushilfsjobs der Studenten (und der Reisenden) übersteigt. Natürlich zählt dieses Geld auch zum Lebenseinkommen der Studenten, macht aber in der Gesamtsicht nur einen sehr sehr kleinen Teil aus. Denn so wirklich startet diese Gruppe erst mit dem Bachelor- oder Masterabschluss ins Berufsleben ein.

Doch dann richtig! Denn der höhere Bildungsabschluss sorgt dafür, dass das Gehalt schon von Anfang an hoch ist und der „Vorsprung“ der Auszubildenden und diejenigen, die direkt arbeiten, schnell eingeholt ist. Und das bleibt beziehungsweise verstärkt sich über das ganze Berufsleben hinweg: Die genauen Vorteile deines (eventuell) zukünftigen Bildungsweges siehst du in folgenden Zahlen der Studie (bezogen aufs Lebenseinkommen):

  • Mit abgeschlossener Lehre hast du einen Vorteil gegenüber Berufstätigen ohne Abschluss von 143.000€.
  • Folgt der Meister steigert sich dieser Betrag noch einmal um 129.000€.
  • Als Fachhochschul-Absolvent hast du im Vergleich zum Gesellen 267.000€ mehr in der Tasche.
  • Entscheidest du dich für einen Universitätsabschluss, kannst du dich auf 387.000€ mehr (im Vergleich zum Gesellen) freuen.

Studium nach der Ausbildung?

Spielst du mit dem Gedanken nach der Ausbildung noch ein Studium zu absolvieren, dann gelten auch ähnliche Zahlen für dich. Denn durch die doppelte Ausbildung bezahlen Arbeitgeber dir bis zu 80 Prozent mehr als vorher. Und: Je früher, desto besser. Laut der Studie steigt dein Lebenseinkommen mit jedem Jahr, dass du früher anfängst zu studieren um 20.000€. Trotzdem solltest du deine Entscheidung nicht überstürzen und gründlich überlegen, ob und was du studieren möchtest.

Der Trend zur Bildung

Dir ist es wahrscheinlich auch aufgefallen: Der Trend geht zu höheren Bildungsabschlüssen! Fast jeder möchte nach der Schule in einen Ausbildungsbetrieb oder an eine Hochschule. Und das nicht erst seit kurzem: Seit den 1970ern bis 2013 hat sich der Anteil von Hochschul- absolventen unter den 18- bis 65-Jährigen auf 18 Prozent verdreifacht! Ähnlich sieht es bei den Azubis aus. Die Zahl derer mit abgeschlossener Ausbildung ist von 51 auf 57 Prozent angewachsen, während die der Unausgebildeten von 32 auf 15 Prozent zurückgegangen ist.

Diese Veränderung hat mehrere Gründe. Zum einen sichern sich junge Menschen mit einem höheren Bildungsabschluss gegen Arbeitslosigkeit ab und haben gute Chancen für den Start und Verlauf ihres Berufslebens. Zum anderen steigen auch die Voraussetzungen, um sich erfolgreich auf dem Arbeitsmarkt zu bewegen seit langem an: Betriebe suchen verstärkt nach hoch-qualifizierten jungen Mitarbeitern und erhöhen ihre Ansprüche an potenzielle Kollegen.

Abschluss ist nicht gleich Abschluss

Leider sieht es in Deutschland nicht so aus, dass jeder Abschluss und jeder Region gleich entlohnt wird. Arbeitest du mit abgeschlossenem Studium zum Beispiel bei einem Unternehmen in München oder Stuttgart, verdienst du bis zu 125 Prozent mehr als Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung. Hat es dich aber in den Norden oder Osten Deutschlands verschlagen, kannst du unter Umständen nur mit 43 Prozent mehr rechnen. Du siehst also: Die Region ist entscheidend!

Und auch zwischen den Geschlechtern bestehen weiterhin große Differenzen im Lebenseinkommen: Frauen liegen dabei im Schnitt rund 42 bis 50 Prozent unter den gleich-qualifizierten Männern. Dies liegt zum einen an einem nicht identischen Lohnsatz für Frauen, der in vielen Unternehmen immer noch üblich ist; und zum anderen daran, dass Frauen öfters in Teilzeitstellen beschäftigt sind, und somit weniger Arbeitszeit haben, um ihr Lebenseinkommen aufzustocken.

Unterschiede bei Studenten: Medizin vs. Kunstwissenschaften

Auch innerhalb der Studierendenschaft gibt es enorme Unterschiede bei den zukünftigen Gehältern. Die besten Gehaltschancen haben angehende Mediziner und Juristen - und dies gilt für beide Geschlechter. Laut der Studie haben Männer außerdem gute Gehaltschancen bei den Studienrichtungen Wirtschaftswissenschaften und den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik). Bei Frauen kommt an dritter Stelle ein gymnasiales Lehramtsstudium und erst danach die Wirtschaftswissenschaften.

Die Studienrichtungen, mit denen du laut den Wissenschaftlern am wenigsten Gehalt erzielen kannst, sind Kunstwissenschaften und Soziale Arbeit. Du kannst also schon vor deiner Fachwahl feststellen, in welcher Spanne sich dein zukünftiges Gehalt bewegen kann.

Fest steht: Bildung lohnt sich in jedem Fall! Die Forscher haben keinen Fall ermittelt, bei dem es sich nicht gelohnt hat oder hätte, in ein höheres Bildungslevel zu investieren. Doch wie immer gilt: All diese Zahlen und Aussagen sind nur Durchschnittswerte. Du hast es immer selbst in der Hand, wie du deinen beruflichen Weg gestaltest und wie du dich weiterentwickeln willst.