Wie finde ich den Studiengang, der zu mir passt?

Veröffentlicht am 29.07.2020

Wie finde ich den Studiengang, der zu mir passt?

Eigene Interessen definieren und Selbstrecherche starten

Klingt simpel, ist manchmal aber gar nicht so einfach. Ihr solltet kein Studium beginnen nur um zu studieren. Früher oder später wird euch das mangelnde Interesse zum Verhängnis werden. Entweder, weil ihr die Prüfungen nicht besteht oder weil ihr mit dem erhaltenen Abschluss keinen für euch interessanten Job findet.
Macht euch also im Vorfeld Gedanken dazu, welche Themengebiete euch interessieren und welche Berufsfelder dafür infrage kommen. Habt ihr das herausgefunden, könnt ihr in diesen Studienrichtungen gezielt nach entsprechenden Studiengängen schauen. Seid ihr zum Beispiel technikaffin und erschafft gerne etwas? Dann könnte die Studienrichtung „Technik und Ingenieurwesen“ für euch interessant sein. Hierzu gehören Studiengänge wie: Wirtschaftsingenieurwesen, Maschinenbau, Biotechnologie, Architektur und viele weitere.

Neben der eigenen Motivation solltet ihr auch die äußeren Faktoren in eure Entscheidungsfindung mit einbeziehen:

  • Wo kann man den ausgewählten Studiengang studieren?
  • Wie wollt ihr studieren? Staatliche oder private Uni?
  • Kommt ein Umzug in eine andere Stadt für euch infrage?
  • Fallen Studiengebühren an?
  • Wie finanziere ich mich während des Studiums?
  • Gibt es im Wunsch-Studienort ausreichend bezahlbaren Wohnraum?

Tipp

Prüft eure Entscheidung mit dem Blick der Zukunftsorientierung. Kann ich diesen Beruf auch noch in 10 Jahren ausüben? Oder gibt es diese Berufssparte dann vielleicht schon gar nicht mehr?

Studieninformationstage der Universitäten und Hochschulen besuchen

Die meisten Lehranstalten bieten für potenzielle Neu-Studenten und Studentinnen öffentliche Schnuppertage an. Hier können Studienanwärter den Campus erkunden, an Führungen und Vorlesungen teilnehmen und schon einmal etwas Uni-Luft schnuppern. Ihr erhaltet einen Einblick, wo sich die “wichtigen” Gebäude befinden, wie zum Beispiel das Studienbüro, die Mensa, die Bibliothek usw. Zudem könnt ihr euch darüber klar werden, ob eine Universität mit vielen tausenden Studentinnen und Studenten für euch infrage kommt. Oder ob ihr eher an einer Hochschule mit weniger großen Studiengängen Interesse habt.
Der genaue Ablauf solcher Studieninfoveranstaltungen ist bei jeder Lehranstalt unterschiedlich. Prüft doch einfach mal, ob auch eure Wunsch-Uni oder Hochschule einen Tag der offenen Tür anbietet und schaut euch das Ganze vor Ort an.

Professionelle Studienberatung

Es gibt zahlreiche Coaches, welche sich darauf spezialisiert haben bei der Orientierung zu Studienfragen zu helfen.
Bei einer professionellen Studienberatung wird durch verschiedene Wege eine Art Potenzialanalyse erstellt. Hierbei werden in unterschiedlichen Schritten die eigenen Stärken und Schwächen herausgearbeitet und durch weitere Interessentests und Interviews ergänzt. Als Ergebnis erhält man einen Überblick der Bildungsoptionen. Natürlich müsst ihr diese Optionen nicht umsetzen. Es kann euch allerdings dabei helfen herauszufinden, was zu euch passen könnte und welche Studienrichtungen für euch Interessant sein könnten.

Eine umfassende Studienberatung ist allerdings nicht ganz günstig. Je nach Anbieter müssen mit Kosten von ca. 1.000,00 € gerechnet werden.

Wem das zu kostspielig ist, kann sich auch bei der Bundesagentur für Arbeit erkundigen. Hier werden kostenlose Berufs- und Studienberatungen in einem persönlichen Beratungsgespräch angeboten.

Online-Tools

Wer nicht unbedingt eine persönliche Beratung in Anspruch nehmen möchte, kann sich bei verschiedenen Online-Tools informieren.
Mittlerweile bietet das Internet zahlreiche Orientierungs-Tests an, welche bei der Wahl nach dem richtigen Studiengang helfen sollen. Um hier zu einem aussagekräftigen Ergebnis zu kommen, solltet ihr ausreichend Zeit für den Test einplanen. Die meisten Online-Tests dauern zwischen 15 und 30 Minuten.
Hier haben wir euch einen Selbsttest zur Studienorientierung verlinkt.

Fazit

Der Beginn eines Studiums ist ein großer Schritt für die Zukunft. Doch auch wenn man im ersten Anlauf daneben liegt, können Studenten und Studentinnen sich immer noch umorientieren und auf eine geeignetere Alternative umschwenken. Einige bemerken auch während des Studiums, dass diese Form der Ausbildung überhaupt nichts für Sie ist - aber all das bemerkt man eben erst, wenn man es ausprobiert!

Wir wünschen allen Studierenden bei der Suche nach dem passenden Studiengang!