Geldanlage für Studenten

Veröffentlicht am 22.01.2021

Geldanlage für Studenten

So viel Rücklagen solltest du als Student haben

Grundsätzlich sollte jeder Student für unvorhergesehene Ausgaben Rücklagen bilden. Wenn in deiner Wohnung mal etwas kaputtgeht oder im Studium eine Studienreise ansteht, dann solltest du dafür auf Rücklagen zurückgreifen können. Natürlich ist es nicht immer ganz leicht solche zu bilden. Wenn du die Möglichkeiten hast, solltest du dir einen Notnagel von 2 bis 3 Monatsgehältern zur Seite legen bzw. solltest du für mindestens 2 Monate deine Lebenshaltungskosten decken können, ohne Einnahmen. Diese Ansparung solltest du so deponieren, dass dir das Geld sofort zur Verfügung steht, z.B. einem Tagesgeldkonto. Das bringt dir zwar keine Zinsen (aufgrund der derzeitigen Niedrigzinspolitik), dafür ist das Geld durch die Einlagensicherung in der EU gesichert.
Wenn du über diesen Notgroschen hinaus weitere finanzielle Rücklagen bilden kannst, solltest du überlegen, dein Geld sinnvoll anzulegen, sodass es sich vermehren kann.

Möglichkeiten zur Geldanlage für Studenten

Selbstverständlich kannst du nur Geld anlegen, wenn du mehr Geld zur Verfügung hast, als du für deine monatlichen Ausgaben benötigt. Wenn du diese Möglichkeit hast, dann solltest du dir überlegen wie viel Geld du anlegen möchtest bzw. kannst.
Da Studenten in der Regel eher “kleinere” Beträge anlegen möchten, solltest du abwägen wie viel Risiko du bei der Geldanlage eingehen möchtest. Grundsätzlich kann man schon sagen: je höher das Risiko, desto höher die Rendite. Hierbei solltest du auf jeden Fall abwägen, ob es dir Wert wäre eventuell deine gesamte Geldanlage zu verlieren.

Sparplan

Eine der sichersten Varianten Geld sinnvoll anzulegen ist die Eröffnung eines Sparplans. Hierbei zahlst du in regelmäßigen Abständen einen zuvor festgelegten Betrag auf ein virtuelles Sparbuch ein. Je nach Bank kannst du bereits ab 50 € pro Monat einzahlen.

Vorteil: Du kannst den Sparplan jederzeit auflösen und das angelegte Geld steht dir sofort zur freien Verfügung.

Nachteil: Die Zinsen bei einem solchen Sparplan sind recht gering. Die Grundverzinsung liegt aktuell bei etwa 0,03 % p.a. Hinzukommt ein laufzeitabhängiger Zinsbonus, dieser variiert von Bank zu Bank.

Ein solcher Sparplan wird meistens direkt von deiner Hausbank angeboten. Dabei wird, wie bei einem Dauerauftrag, der festgelegte Betrag jeden Monat von deinem Konto auf den Sparplan abgebucht.
Der Zinssatz ist recht gering, dafür entsteht bei dieser Art der Geldanlage allerdings auch keinerlei Risiko für dich.

Aktienfonds

Aktienfonds sind Investmentfonds, bei dem das Geld überwiegend in Aktien investiert wird. Eine Aktie ist ein Anteil eines Unternehmens, welches börsennotiert ist. Investierst du in Aktienfonds, so setzt du auf den Wirtschaftserfolg bestimmter Unternehmen. Das Risiko für die Geldanlage ist nicht gerade gering, denn jederzeit kann es zu Kursschwankungen kommen. Zudem wird bei dieser Anlageoption eine längere Anlagefrist fällig, in der Regel mindestens 5 Jahre.
Das Kaufen und Verkaufen solcher Fonds funktioniert über einen Fondsmanager, dieser wird nach Höhe der Geldanlage bezahlt.

ETFs

Ein Exchange Traded Fund (ETF) ist ein passiv gemanagter Fonds, welcher einen Index, z.B. den DAX, abbildet. Es handelt sich also um einen börsengehandelten Indexfonds. ETFs sind eine kostengünstigere und deutlich einfachere Geldanlage als zum Beispiel Aktien oder klassische Fonds. Du hast die Möglichkeit in verschiedene Anlageklassen und Aktienmärkte zu investieren.
Da ETFs an der Börse notiert sind, kannst du mit diesen, genau wie bei Aktien, zu den Börsenzeiten handeln und nicht wie bei klassischen Fonds nur einmal täglich.

Ein weiterer Vorteil ist, dass keine teuren Fondsmanager benötigt werden.

Zudem kann auch ein ETF Sparplan angelegt werden. Dieser startet bereits ab 1 € Sparbetrag pro Monat.

Aktien

Wenn es um Anlagemöglichkeiten geht, denken die meisten wohl erstmal an Aktien. Doch beim Aktenhandel handelt es sich um eine sehr spekulative Geldanlage. Um mit Aktien viel Geld zu verdienen, sollte man diese möglichst kostengünstig kaufen und zu einem höheren Kurs verkaufen. D.h. man spekuliert auf ein Wachstum der jeweiligen Wertpapiere. Dieses Wachstum kann durch (teilweise) enorme Schwankungen gekennzeichnet sein, den sogenannten Konjunkturzyklen.
Daher gilt der Aktienmarkt als unberechenbar und stellt damit eine eher risikoreiche Variante der Geldanlage dar.
Um Schwankungen zu überwinden, raten viele Experten bei Aktien über einen Zeitraum von mindestens 10 Jahren zu investieren.

Fazit

Um etwas anlegen zu können, muss man Kapital haben, dieses lässt sich auch dadurch vermehren, dass man Einsparungen in den regelmäßigen Ausgaben ermittelt, z.B. durch einen Wechsel in einen günstigeren Krankenversicherungs-Tarif.

Es lässt sich nicht grundsätzlich entscheiden, welches die besten Anlagemöglichkeiten sind. Es spielen dabei viele Faktoren mit ein: wie viel Geld kannst du anlegen? Über welchen Zeitraum möchtest du das Geld anlegen? Wie risikofreudig bist du? Die Investitionsmöglichkeiten sind vielfältig und gerade zu Beginn vermutlich auch sehr unübersichtlich.

Wenn du Geld anlegen möchtest, solltest du dich im Vorfeld sehr gut mit den verschiedenen Möglichkeiten auseinandersetzen!